Das liebe Geld und Lanz-Park-Fest-Anstecker

Motiv LPF16-Anstecker BUSCHWERK20160126Eine erfolgreiche Premiere hatte im vergangenen Jahr der Fest-Anstecker für’s Lanz-Park-Fest: „Die Lindenhöfer haben vor und auf dem Fest etwa tausend Anstecker gekauft und damit gezeigt, dass sie ihr Stadtteilfest unterstützen“, erklärt BIG-Finanzvorstand Andreas Ksionsek. Für ihn als Hüter über Einnahmen und Ausgaben, hat der Fest-Anstecker auch einen sehr angenehmen Nebeneffekt: Jeder verkaufte Anstecker trage zur Finanzierung des Lanz-Park-Festes bei.

Allein für Bühne, Technik und Bewachung hat Ksionsek 5.000 Euro eingeplant, für Künstlergagen und GEMA-Gebühren weitere 6.000 Euro. Die Ausgaben summieren sich auf 16.000 Euro. So teuer kann ein Stadtteilfest sein.

Um diese Kosten zu decken, trügen die Standbetreiber mit etwa 9.000 Euro den größten Anteil; die Bürger-Interessen-Gemeinschaft (BIG) Lindenhof müsse dieses Jahr wohl um die 3.000 Euro zuschießen, damit das Fest überhaupt stattfinden kann. „Die BIG-Mitglieder haben sich sehr deutlich dafür ausgesprochen, das Stadtteil-Fest zu erhalten“, erklärt BIG-Vorsitzender Jens Flammann. „Dauerhaft brauchen wir bessere Lösungen, denn vom Lanz-Park-Fest profitieren ja viel mehr Menschen als nur die 250 BIG-Mitglieder.“

Das Motiv für den diesjährigen Lanz-Park-Fest-Anstecker kommt von dem Mannheimer Künstler „Buschwerk“. Auf Vorschlag eines BIG-Mitgliedes habe man für 2016 bewusst ein Motiv ausgesucht, dass sich von dem des Vorjahres unterscheide: 2015 gab es eine Zeichnung der Diesterwegschüler, die auf großen Anklang gestoßen ist. „Dieses Jahr gibt es sehr unterschiedliche Meinungen“, so Flammann: „Den einen gefällt das Motiv gar nicht, die anderen mögen es.“ Das sei das Gute daran, jedes Jahr einen neuen Festanstecker herauszubringen: „Jeder Geschmack wird mal angesprochen.“

Der Fest-Anstecker in Lindenhöfer Geschäften für 3 Euro zu erwerben. Wer zu spät kommt, hat beim Lanz-Park-Fest noch die Chance, eines der Sammlerexemplare zu bekommen. „Ich habe mir sagen lassen, dass manche Standbetreiber eine Überraschung für die bereithalten, die mit den beiden Fest-Ansteckern aus 2015 und 2016 an den Stand kommen.“

Ein weiterer Erfolg war 2015 der Taschenaschenbecher: Weil er so gut ankam, haben die Organisatoren dieses Jahr 2.000 Taschenaschenbecher aus Blech besorgt, die sie den Besuchern kostenfrei anbieten. „Damit verbinden wir natürlich nicht nur den Wunsch, sondern auch die Erwartung, dass die Raucher ihren Müll mitnehmen“, macht Flammann klar. „Wer seinen Dreck liegen lässt oder gar Kippen auf den Rasen wirft, nervt die ehrenamtlich Engagierten und riskiert das Fortbestehen des Festes im Lanz-Park.“ Am Montagmorgen müsse der Lanz-Park sauber an das städtische Grünflächenamt zurückgegeben werden.

„Deswegen werden wir dieses Jahr konsequent gegen Müllsünder vorgehen: Wer sich unfair verhält, kann gerne anderswo weiterfeiern. Wir werden unser Hausrecht ausüben und notfalls auch Schadensersatz einfordern.“ Mit diesen klaren Regeln möchte Flammann insbesondere die 99,9% der Festbesucherinnen und Festbesucher schützen, die sich fair verhalten.

„Im Interesse aller müssen wir auch konsequent sein, wenn es um Rettungswege und Brandschutz geht“, erklärt der BIG-Vorsitzende: Weil man über 7.000 Besucher erwarte, müssten behördliche Auflage der Feuerwehr und der Stadt Mannheim eingehalten werden. Deswegen dürfen ab diesem Jahr Fahrräder nicht mehr an der Meerfeldstraße geparkt werden, sondern werden auf einem eigens eingerichteten Fahrradparkplatz zwischen Lanz-Kapelle und Lanz-Park-Spielplatz abgestellt.